Am 15. Dezember 1944, wieder um die Mittagszeit, steuerten neuerlich Bomber die Stadt an und entluden diesmal im Zentrum ihre Munition. Bei diesem Angriff, bei dem nach Schätzung von Zeitzeugen rund 130 Bomben auf Schwaz krachten, wurden nicht nur 16 Personen getötet, sondern auch bedeutende Kulturdenkmäler unwiederbringlich zerstört. Etwa der berühmte „Meistersingersaal“ im Gerichtsgebäude sowie der Barocksaal im Grafenhaus mit seinen Waldmannschen Gemälden. Auch das Kolpinghaus und ein Teil der Arkaden am Friedhof wurden in Schutt und Asche gelegt. Dem Landrat wurde folgende Schadensmeldung übermittelt: 20 Totalschäden, 60 schwer und mittelschwer beschädigte und hundert leicht beschädigte Gebäude. Wenige Tage vor Weihnachten mussten damals Hunderte Schwazer Notunterkünfte in den Nachbargemeinden beziehen.